SWR | Sendedatum: 24.12.2011, 14:00 Uhr
Buch & Regie: Annette Heinrich
Hautnah Heiligabend „30 Menschen – 30 Geschichten im Südwesten“ das große TV-Event in Echtzeit am 24. Dezember von 12 Uhr bis 21 Uhr im SWR Fernsehen
Heiligabend, 12.15 Uhr: Während Bäckermeister Richard Hörhammer im pfälzischen Lohnsfeld nach einer durchbackenen Nacht die letzten Kunden bedient, sammelt Tierpfleger Jörg Kubacki nicht verkaufte Christbäume ein, um damit im Heidelberger Zoo Kamele und Elefanten zu füttern. Unter einer Straßenbrücke in Bingen beginnt Chris für sich und seine obdachlosen Freunde eine gespendete Pute mit Rotkraut und Klößen zuzubereiten und Wanderschäfer Thomas Stum im Westerwald machen die Schneemassen zu schaffen, die seinen Schafen und neugeborenen Lämmern den Weg zum Futter versperren. Der 24. Dezember 2010 war kein Heiligabend wie jeder andere …
Die große SWR-Echtzeit-Reportage „Hautnah Heiligabend“ zeigt wie 30 Menschen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz diesen außergewöhnlichen Tag verbringen – zu sehen am 24. Dezember von 12 bis 21 Uhr im SWR Fernsehen. 30 Kamerateams waren am 24.12. 2010 von 12 Uhr bis 21 Uhr unterwegs, um die Heiligabend-Erlebnisse der Menschen im Südwesten „hautnah“ zu dokumentieren. Gedreht wurde bei den Menschen zu Hause, bei der Arbeit, im Gefängnis oder unter der Brücke. Hauptdarsteller sind die Menschen selbst: Ob Prominente wie Karl Kardinal Lehmann oder die Mannheimer Blues-Sängerin Joy Fleming, Bäcker oder Wanderschäfer, Polizist oder Feuerwehrmann, Obdachloser oder Knastinsasse – so unterschiedlich wie die Menschen sind, so unterschiedlich feiern sie ihr Weihnachtsfest.
Mit „hautnah Heiligabend“ wagt das SWR Fernsehen eine völlig neue Art des Weihnachtsprogramms und präsentiert erstmals eine neunstündige Echtzeit-Reportage: Die Stars sind ganz normale Weihnachtsfamilien genauso wie diejenigen, die nicht daheim um den Baum herum feiern können, wollen oder dürfen. Nicht können, weil sie als Ärztin, Hebamme, Polizist, Sanitäter oder – wie Detlev Boche – als Schiffsführer auf einer Bodenseeautofähre Dienst haben. Nicht wollen, weil sie sich mit der Familie überworfen haben. Nicht dürfen, weil sie – wie ein Häftling aus der JVA Diez- eine Haftstrafe absitzen müssen.
Herausgekommen ist eine ganz besondere Reportage, die sowohl den Zauber dieses besonderen Tages einfängt als auch die Furcht vor ihm: „An Heiligabend“, sagt eine Stuttgarter Telefonseelsorgerin, „drängen all die Dinge, die wir das ganze Jahr mit uns herumtragen, besonders stark nach oben.“ Der obdachlose Chris drückt es mit anderen Worten aus: „Wer sagt, dass er an diesem Tag nicht an die Familie denkt, der lügt!“.
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