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AutorenbildAnnette Heinrich

Metropolen von unten – Dresden

ARTE, MDR | Sendedatum: 20.5.2017, 19.30 Uhr


Dresden. Als „Elbflorenz“ bekannt – barock, altehrwürdig und traditionsbewusst. So lieben die Menschen die Stadt seit Jahrhunderten. Doch hinter den schmucken Fassaden finden wir auch eine ganz andere Welt: bunt, unangepasst, bewegend und magisch. Die Kulissen der Semperoper offenbaren Fangnetze, doppelte Böden, wertvolle Instrumente und Noten mit geheimen Botschaften. Hier erzeugen Techniker und Musiker perfekte Illusionen und zauberhafte Klangwelten.





Auf dem schlickigen Grund der Kanalisation kämpft die Stadtentwässerung mit Hightech und Manpower gegen die stets drohende Hochwassergefahr. In unterirdischen Industriekellern der Dresdener Neustadt findet die junge Kunstszene ganz eigene Ausdrucksformen und Gestaltungsfreiheit jenseits der klassischen oder gar gefälligen Malerei. Die Gruft der Frauenkirche lässt die Erinnerungen einer Zeitzeugin an das verheerende Bombardement von Dresden im Februar 1945 lebendig werden.





Ausgrabungsstätten erzählen von einstiger Pracht und vergangener Größe. Die Archive der unterirdischen Fotothek beherbergen das visuelle Gedächtnis der Republik. Während Restauratoren und Kunsthistoriker hier gegen das Vergessen ankämpfen, kämpfen Mediziner der Uniklinik mit ihrer Protonenstrahl-Therapie im elf Meter tiefen OncoRay-Zentrum um das Leben von Krebspatienten. Und die weltoffene Szene des Clubs TBA unter dem Neustädter Bahnhof feiert das mühelose Miteinander von Gestern und Heute, von Heimat und Multikulti, von konservativ und open-minded. Wer von Dresden überrascht werden will, muss in den Untergrund gehen…


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